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Rabenliebe

Lesung mit Peter Wawerzinek

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Über fünfzig Jahre quälte sich Peter Wawerzinek mit der Frage, warum seine Mutter ihn als Waise in der DDR zurückgelassen hatte. Die späte Begegnung mit der Mutter war der Auslöser für seinen Roman „Rabenliebe“, für den er mit dem Ingeborg Bachmann-Preis 2010 ausgezeichnet wurde. Als Peter Wawerzinek seine Mutter Jahre nach dem Mauerfall aufsuchte, war das über die Jahrzehnte überlebensgroß gewordene Mutterbild der Wirklichkeit nicht gewachsen. Es blieb bei der einzigen Begegnung. Aber sie löste – nach jahrelanger Veröffentlichungspause – einen Schreibschub bei Peter Wawerzinek aus, in dem er sich das Trauma aus dem Leib schrieb: Über Jahre hinweg arbeitete er wie besessen an Rabenliebe, übersetzte das lebenslange Gefühl von Verlassenheit, Verlorenheit und Muttersehnsucht in ein großes Stück Literatur.

Peter Wawerzinek wurde 1954 in Rostock geboren. Er gehörte zu den Dichtern am Prenzlauer Berg und veröffentlichte in den 1990er Jahren die Titel „Moppel Schappiks Tätowierungen“ (1991) und „Das Kind, das ich war“ (1994). Er ist außerdem Hörspielautor.

In Kooperation mit der Universität Regensburg, Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur