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ArchivFundStücke: Literatur in Zeiten des Kalten Krieges. Zur Gründung des Literarischen Colloquiums Berlin vor 50 Jahren

Vortrag von Michael Peter Hehl

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Im Berlin der frühen 1960er Jahre standen die Sterne gut für vielerlei Kulturprojekte. Amerikanische Stiftungen fördern großzügig Kunst und Kultur in der Spreemetropole. Nach dem Beginn des Mauerbaus galt es vor allem, den kulturellen Einfluss des Ostblocks einzudämmen und aus West-Berlin eine Art kulturelles Auslagefenster gegenüber dem Osten zu machen.
Auch das Literarische Colloquium Berlin, das bis heute eine zentrale Institution des deutschsprachigen Literaturbetriebs ist, entstand 1963 im Rahmen eines amerikanischen Förderprogramms. Walter Höllerer – damals nicht nur Professor an der Technischen Universität Berlin, sondern zugleich Kulturimpressario mit Kontakten in alle Winkel des literarischen Lebens – schmiedete gemeinsam mit der Ford Foundation den Plan, am Berliner Wannsee eine Institution nach dem Vorbild amerikanischer Creative Writing Schools zu gründen.
Wie ging die Gründung des Literarischen Colloquiums Berlin genau von statten? Welche Interessen spiegeln sich in ihm wider. Was ist dran an dem Gerücht, dass das Haus am Wannsee zum Teil mit Geldern der CIA finanziert wurde? Und schließlich: Was ist heute, fünfzig Jahre nach der Gründung, noch von den Ideen der frühen 1960er Jahre geblieben? – Diesen und anderen Fragen geht Michael Peter Hehl, wissenschaftlicher Leiter des Literaturarchivs, unter Rückgriff auf Dokumente des Nachlasses von Walter Höllerer nach und nimmt die Zuhörer mit auf eine Reise durch ein spannendes Stück bundesdeutscher Kulturgeschichte.
Der Eintritt ist frei!