Im Literaturbetrieb der 60er Jahre hat der Literaturwissenschaftler, Autor und Kritiker Walter Höllerer (1922-2003) eine besondere Position innegehabt. Er war Herausgeber der Zeitschriften Akzente und Sprache im technischen Zeitalter, gründete 1963 das Literarische Colloquium Berlin und war Mitglied der Gruppe 47. Seine zunächst an der Technischen Universität Berlin veranstalteten Lesereihen sorgten weit über den universitären Hörerkreis hinaus für Aufmerksamkeit. Mit einer Vielzahl an Schriftstellerinnen und Schriftstellern verband ihn eine persönliche Freundschaft, darunter Günter Grass, Ingeborg Bachmann, Hans Bender und Günter Eich. Sein Nachlass erlaubt in besonderer Weise Einblicke in institutionelle, mediale und politische Aspekte der Modernisierung des Literaturbetriebs.
Vom 26.-27. November 2009 wird im Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg am Beispiel Walter Höllerers den Zusammenhängen von Literatur, Medien und Politik in den 60er Jahren nachgegangen. Neben acht wissenschaftlichen Vorträgen diskutiert Helmut Böttiger in einem Round-Table-Gespräch mit Literaturwissenschaftlern und Weggefährten Walter Höllerers über dessen literarisches, institutionelles und kulturpolitisches Schaffen. <link file:500 _blank download>[Flyer als PDF]</link><link file:500 _blank download>
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Eintritt frei, Anmeldung erbeten.