In ihrem neuen Roman „Die Häuser der anderen“ beleuchtet Silke Scheuermann eine Nachbarschaft am Stadtrand von Frankfurt. Die gute Wohnlage am Kuhlmühlgraben grenzt an das Gläntzeviertel mit seinen weniger betuchten Bewohnern. Die Wege der Romanfiguren, die in den beiden Vierteln leben, kreuzen sich: Luisa und Christopher, ein kinderloses Akademikerehepaar, bekommt über seinen Hund Kontakt zu Dorothee, die durch den plötzlichen Tod ihres Mannes aus der Bahn geworfen wird. Die alleinerziehende Gaby angelt sich eine Putzstelle bei einer prominenten Fernsehmoderatorin, in der Hoffung, ihre Tochter in bessere Kreise einschleusen zu können. Alle sind auf der Suche nach dem richtigen, besseren Leben, das sie in den „Häusern der anderen“ vermuten.
Silke Scheuermann, geboren 1973 in Karlsruhe, lebt in Offenbach. Sie studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Frankfurt, Leipzig und Paris. Neben Kritiken veröffentlicht sie Gedichte und Erzählungen und erhielt zahlreiche Stipendien und Literaturpreise, darunter den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt und den Droste-Literaturförderpreis der Stadt Meersburg. Im Herbst / Winter 2012/13 hält sie die Poetikdozentur junger Autoren in Wiesbaden. Zuletzt erschienen ihr Roman „Shanghai Performance“ und ihr Gedichtband „Über Nacht ist es Winter“.