In Böhmen, Mähren und Mährisch-Schlesien, also der heutigen Tschechischen Republik, haben über Jahrhunderte hinweg Tschechen, Deutsche und Juden zusammengelebt. Die Ausstellung stellt zwölf Persönlichkeiten vor, die dem deutschböhmischen Sprach- und Kulturkreis des 19. und 20. Jahrhunderts entstammen und dort geboren wurden. Die meisten Namen sind dabei sehr bekannt, vielfach jedoch nicht die Tatsache, dass der Geburtsort dieser Menschen auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik liegt.
Porträtiert werden Adalbert Stifter, Johann Gregor Mendel, Marie von Ebner-Eschenbach, Bertha von Suttner, Sigmund Freud, Gustav Mahler, Karl Kraus, Rainer Maria Rilke, Ferdinand Porsche, Franz Kafka, Oskar Schindler und Otfried Preußler.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht insbesondere die Beziehung der vorgestellten Persönlichkeit zur Heimat Böhmen und Mähren. Die Bindung an diese Heimat war dabei sehr unterschiedlich ausgeprägt, manche verbrachten ihr ganzes Leben dort, einige nur wenige Jahre. Prägende Eindrücke hat diese Zeit jedoch bei jedem/jeder von ihnen hinterlassen. So hat uns z. B. Adalbert Stifters Werk die schöne Natur des Böhmerwalds vor Augen geführt und auch Otfried Preußlers Kinderbücher wären ohne die Sagenwelt des nordböhmischen Isergebirges undenkbar. Sigmund Freuds Kindheitserlebnisse in seinem mährischen Geburtsort Freiberg (Príbor) fließen auch in seine Psychoanalyse mit ein.
Zur Eröffnung spricht Kurator Dr. Wolfgang Schwarz, Kulturreferent für die böhmischen Länder, Adalbert Stifter Verein, München
(Siehe auch Finissage am 28.3.2014).
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Dauer: 23.1. - 28.3.2014 (Siehe Öffnungszeiten)