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„Das achte Leben (für Brilka)“ Lesung mit Nino Haratischwili

Moderation: Christine Hamel

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In ihrem dritten Roman erzählt Nino Haratischwili ein georgisches Familienepos über sechs Generationen, das im Jahr 1900 beginnt und in der Gegenwart, im Jahr 2006 endet. Damit reicht der Roman historisch vom zaristischen Russland über den stalinistischen Terror, den Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der Sowjetunion hinaus zur Abspaltung Georgiens. Die Ich-Erzählerin Nisa gehört der vorletzten Generation einer Familie mit starken Frauenpersönlichkeiten an, sie erzählt für ihre Nichte Brilka diese Geschichte, die geprägt ist von Gewalt und Schweigen, von Schuld und Scheitern, aber auch von Rebellion und Lebenslust. "Das achte Leben" ist also kein vorsichtiger, skeptischer Roman. Er ist nicht dem Schweigen verwandt, wie es so häufig gilt für Literatur, die sich mit den Schrecken des 20. Jahrhunderts auseinandersetzt. Es ist zwar viel vom Schweigen die Rede und Niza sehnt sich danach, an die Kraft der Worte zu glauben. Tatsächlich aber liegt diesem Buch nicht nur der Glaube an die Kraft des Erzählens zugrunde, sondern auch die Lust daran. Genau das macht ihn bei allen möglichen Einwänden zu einem Solitär in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.“, rezensiert Insa Wilke, DLF, den Roman. Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tiflis, erfolgreiche Theaterautorin und –regisseurin, legte 2010 ihr Romandebüt „Juja“ vor, dem 2011 der Roman „Mein sanfter Zwilling“ folgte. Sie wurde mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet und erhielt für ihren aktuellen Roman ein Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung Die Moderation des Abends übernimmt Christine Hamel, Journalistin und Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk. Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms „Grenzgänger“ der Robert Bosch Stiftung unterstützt.