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HUBERT FICHTE UND LEONORE MAU – Texte und Fotografien

Sonderausstellung

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Der Schriftsteller Hubert Fichte und die Fotografin Leonore Mau pflegten eine produktive, künstlerische Freundschaft. Beide haben sich gegenseitig in ihren Arbeiten bereichert und animiert, ihr Vorgehen war von gemeinsamen Themen geprägt und gleichermaßen reflexiv in Bezug auf die Medien Schrift und Bild. So zeigt ein Teil der Ausstellung fotografische Arbeiten Maus in Kombination mit Auszügen aus Texten Hubert Fichtes.
Angereichert wird diese Foto-Text-Präsentation in einem zweiten Teil der Ausstellung durch ausgewählte Originaldokumente aus den Beständen des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg, die vor allem über die Anfänge Hubert Fichtes und seinen Einstieg in den Literaturbetrieb der 1960er Jahre Auskunft geben. Als junger Autor trat Hubert Fichte mit Walter Höllerer und Hans Bender in Verbindung, die seine Texte in der Zeitschrift „Akzente“ veröffentlichten. Sie druckten Passagen aus seinen ersten Romanen „Die Palette“ (1968) und „Das Waisenhaus“ (1965) - ein Text, der auf seine Zeit in einem Waisenhaus im oberbayerischen Schrobenhausen Bezug nimmt. Zugleich war Fichte im von Höllerer 1963 gegründeten Literarischen Colloquium Berlin aktiv und nahm an den Tagungen der Gruppe 47 teil. Er gilt neben Rolf Dieter Brinkmann als einer der deutschsprachigen Autoren dieser Zeit, die Literatur als Teil der Popkultur sahen und präsentierten, noch bevor der Begriff „Popliteratur“ existierte. Bereits 1966 las Hubert Fichte im legendären Hamburger Starclub aus dem damals noch unveröffentlichten Roman „Die Palette“. Dazu gibt es in der Ausstellung Film- und Audiomaterial.