Jiří Hájíček, 1967 in Budweis, Südböhmen, geboren, gehört zu den herausragenden tschechischen Gegenwartsautoren. Mit seinen Romanen, die alle in der südböhmischen Landschaft angesiedelt sind, hat er bereits zweimal Tschechiens höchsten Literaturpreis „Magnesia Litera“ erhalten, für seine Romane "Bauernbarock" (Selské baroko) und "Das Fischblut" (Rybí krev). Die Leser der Tageszeitung Lidove noviny wählten seinen Roman "Der Regenstab" zum Buch des Jahres 2016. Nun liegt der Roman in deutscher Sprache vor, übersetzt hat ihn Kristina Kallert.
„Der Regenstab“ führt in die tschechische Provinz und erzählt die Geschichte von Zbyněk Polecký. Der an Schlaflosigkeit leidende Mitvierziger arbeitet in einem Liegenschaftsamt, er soll nach der politischen Wende wieder Volkseigentum in Privateigentum überführen und das Kataster aktualisieren. Von seiner Jugendliebe Bohuna wird er in einer Erbangelegenheit um Hilfe gebeten und stößt bei seinen Recherchen auf mafiöse Grundstücksgeschäfte in seinem und Bohunas Heimatdorf.
Den Abend moderiert Kristina Kallert, Übersetzerin aus dem Tschechischen und Lektorin am Institut für Slavistik der Universität Regensburg.
Im Rahmen des Tschechischen Kulturjahrs 2019