Der literarische Nachlass des Lyrikers, Romanciers und Spielekritikers Eugen Oker (1919 – 2006) befindet sich seit 2007 im Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg. Nun hat er im Jahr des 100. Geburtstags noch unverhofft Zuwachs aus dem privaten Nachlass bekommen: Foto- und Recherche-Material, Notizbücher und Zeitungsartikel runden das im Archiv verwahrte, vielfältige Werk des Autors und Sammlers ab und fügen einer Werkschau, die das Literaturarchiv zum 100. Geburtstag zeigt, neue Akzente hinzu. Da gibt es „Fritz-Polaroids“, selbstironische Oker-Selfies aus den 1980er und 90er Jahren, sowie Foto-Collagen zu sehen. Text-Collagen, aus Zeitungstexten entstanden, fügen sich zu einem Kalauer-Archiv zusammen. Ein komplettes Städtearchiv zur BR-Sendung „Bayern, wo´s kaum einer kennt“ vermisst den Freistaat von Aichach bis Wunsiedel, immer mit dem Blick fürs Kuriose. Zur Eröffnung liest der Autor und Übersetzer Gerd Burger aus Eugen Okers Roman „Lebensfäden“, der anlässlich des 100. Geburtstags im lichtung verlag in einer Neuausgabe erscheint. Der autobiographische Roman erzählt von Kindheit und Jugend, die Lebensfäden verweben sich später zu einem Leben für die Literatur, die Kunst und das Spiel, zu einer Lebensphilosophie des schelmischen Augenzwinkerns und des Hintersinnige — eine Entwicklung, die diese Ausstellung nachzeichnet.
Dauer: 5.7. – 31.10.2019; Öffnungszeiten: Die – Fr 9.00 – 17.00 (außer an Feiertagen), So 14.00 – 17.00.