Während Hermann Hesse an seinem großen Roman "Das Glasperlenspiel" arbeitete, belegten in Deutschland die Nationalsozialisten seine Schriftstellerkollegen mit Schreibverboten, verbrannten Bücher oder stellten Verlage unter Zensur. Die Rolle des weltbekannten Schweizer Schriftstellers angesichts der Machtausdehnung des Hitler-Regimes und seine Gedanken und Korresponzenzen mit Thomas Mann, seinen Verlegern beim S. Fischer-Verlag und vielen Kollegen beleuchtet unsere aktuelle Ausstellung. Dabei wird deutlich, dass Hesse keineswegs unpolitisch war und vielen bedrohten Kollegen aus Deutschland geholfen hat. Aber auch, in welche Nöte ihn die Situation brachte und wie er dies im "Glasperlenspiel" verarbeitete.
Zahlreiche Briefe aus dem Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg von Walter Höllerer und anderen an Hesse ergänzen die Wanderausstellung.
Der Kurator der Ausstellung, Lutz Dittrich, ist ein profunder Kenner der Zeit und von Hesses Werk und beleuchtet in seinem Vortrag die Rolle der Autoren, der Verleger und die Reaktion des Literaturbetriebes.
Ort: Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg,
Rosenberger Straße 9
92237 Sulzbach-Rosenberg
Eintritt: 10,-/7,- €