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PROVINZ IST EINE MÖGLICHKEIT II: Weggehen und Wiederkommen - Johannes Laubmeier und Christoph Peters

In die Niederbayerische und die Niederrheinische Provinz kehren die Ich-Erzähler der Romane von Johannes Laubmeier und Christoph Peters zurück. Kann eine Heimkehr gelingen, die Reise in die Vergangenheit heilsam sein?

Christoph Peters (c) Peter von Felbert
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Christoph Peters (c) Peter von Felbert


Walter Höllerer empfahl unter dem Motto „Provinz ist eine Möglichkeit“ in den 1970er Jahren den Blickwechsel von den Metropolen in die Provinz, er plädierte für einen modernen Heimatbegriff ohne Heimattümelei und rief dazu auf, die Impulse zu entdecken, die von der Provinz ausgehen können. Die zweite Veranstaltung unter diesem Motto präsentiert die Schriftsteller Christoph Peters und Johannes Laubmeier.

In „Dorfroman“ (2020) erzählt Christoph Peters davon, wie in den 1970er Jahren der geplante Bau des Atomkraftwerks „Schneller Brüter“ In Kalkar am Niederrhein die Gemeinschaft eines nahegelegenen Dorfes zu spalten droht. Die Ereignisse prägen und politisieren den Ich-Erzähler, der nach dreißig Jahren zurückkehrt und sich an seine Jugendzeit erinnert. Christoph Peters ist 1966 in Kalkar geboren, studierte an der Kunstakademie in Mainz, bevor er sich als Schriftsteller in Berlin niederließ, wo er seit dem Jahr 2000 lebt. Er ist Autor zahlreicher Romane, aktuell erschien „Der Sandkasten“, ein Roman, der in der Endphase der Merkel-Ära spielt.

In Johannes Laubmeiers Debütroman „Das Marterl“ (2022) ist es die niederbayerische Provinz, wo der inzwischen erwachsene Ich-Erzähler in den 1990er Jahren aufwuchs und wohin er zurückkehrt, um den Unfalltod seines Vaters zu verarbeiten. Die Kleinstadt erscheint ihm, als wolle sie mit Folklore, Starkbierfesten und Denkmälern bedeutsamer Männer die Zeit anhalten. Kann eine Heimkehr gelingen, die Reise in die Vergangenheit heilsam sein?
Johannes Laubmeier wurde 1987 in Regensburg geboren und wuchs in Niederbayern auf. Er studierte Journalistik in Eichstätt und Sozialanthropologie in Cambridge. Laubmeier arbeitet als Schriftsteller, Reporter und Übersetzer in Berlin.

Moderation: Dieter Heß, langjähriger Leiter der Redaktion Kulturkritik und Literatur beim Bayerischen Rundfunk.

Gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

Ort: Capitol, Bayreuther Straße 4, Sulzbach-Rosenberg

Eintritt 10€, ermäßigt 7 €

Karten unter Telefon 09661/ 81 59 59-0 oder E-Mail: info@literaturarchiv.de