Lesung und Gespräch mit Katja Lange-Müller
Katja Lange-Müllers neuer Roman „Unser Ole“ erzählt von ablehnenden Müttern, von den Widersprüchen, aus denen sich eine Persönlichkeit zusammensetzt, von der heimlichen Sehnsucht nach Zuneigung und all den Lebenslügen, die so gelogen manchmal gar nicht sind.
Der kognitiv beeinträchtigte Ole verbindet die drei Frauen Ida, Elvira und Manuela. Elvira ist seine Großmutter und kümmert sich um den hünenhaften jungen Mann. Weil sie dabei an Grenzen stößt, nimmt sie gerne die alternde Ida bei sich auf, die ihr hilft. Nach einem Zwischenfall taucht auch Oles Mutter Manuela nach Jahren wieder auf. In einem literarischen Kammerspiel entblättern sich die Familiengeschichten, Biografien und seelischen Verletzungen der drei Frauen. Mit einzigartiger literarischer Kraft und Präzision gibt Katja Lange-Müller Figuren vom Rande der Gesellschaft unterschiedliche Stimmen.
Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Ostberlin, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und im Aargau. Sie übersiedelte 1984 nach West-Berlin 1986 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1995 den Alfred-Döblin-Preis für ihre zweiteilige Erzählung „Verfrühte Tierliebe: Zuletzt erschienen die Romane „Drehtür“ und „Böse Schafe“, daneben ihre Frankfurter Poetikvorlesungen „Das Problem als Katalysator“.
Es moderiert Thomas Geiger.
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