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Liebe Newsletter-Abonnenten und -Abonnentinnen des Literaturarchivs,

viele schöne Lesungen, eine quirlige Regionalbuchmesse, wunderbare Fotos an unseren Wänden – wir blicken auf ein ereignisreiches Literaturjahr in unserem Haus zurück.

Zuletzt war "Die große Tour" bei uns zu Gast: Eine Gruppe unterschiedlichster Autorinnen und Autoren, die im dreiteiligen Romanseminar der Akademie des Schreibens am Münchner Literaturhaus und bei uns an ihren Texten arbeiteten. Spannenden Input gab es dabei von den Seminarleitern, der Schriftstellerin Katerina Poladjan und Henning Fritsch, freier Lektor (u.a für Rowohlt) sowie von den Autoren Reinhard Kaiser-Mühlecker und Senthuran Varatharajah, der Autorin Verena Boos und der Schauspielerin Wiebke Puls. Nach vier äußerst intensiven Tagen reiste die Gruppe weiter – bis zum nächsten und letzten Teil des Seminars im nächsten Jahr, dann wieder in München.

Die letzte öffentliche Veranstaltung des Jahres bescherte uns ein ausverkauftes „Capitol“: Kabarettist, Moderator und Autor Hannes Ringlstetter erzählte höchst unterhaltsam von einem eigentlich traurigen Thema: Dem Sterben seines Vaters und seinem langen Abschied vom "Alten Herrn". Es war dennoch ein großartiger Abend.

Viele von Ihnen konnten wir im November zur Regionalbuchmesse Oberpfalz begrüßen, die diesmal endlich wieder mit vollem Rahmenprogramm stattfinden konnte. Wir haben viele tolle Gespräche führen können und auch selbst etliche Bücher-Highlights entdeckt. Die nächste Ausgabe gibt es 2026.

Auch das aktuelle Forschungsprojekt zum Archiv des Literarischen Colloquiums Berlin ist große Schritte vorangekommen. Viele von Ihnen nutzten die Gelegenheit, bei der Veranstaltungsreihe „ArchivFundStücke“ hinter die Kulissen zu blicken. Wir werden dies fortsetzen. Im Herbst fand eine Tagung mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Archiven und aus der Literaturwissenschaft statt, die die Schnittstellen zwischen diesen beiden Feldern auslotete. Die Gäste reisten aus München, Berlin, Wien und Warschau an.

Der Bayerische Rundfunk interessierte sich für unser Archiv. Redakteur Niels Beintker kam Anfang Dezember vorbei und stieg mit uns ins Dachgeschoss, neugierig auf unsere Schätze. Seine Eindrücke kann man in der Sendung KulturLeben vom 10.12.24 nachhören.

Im Mai konnten wir den ersten Turm-Stipendiaten in Sulzbach-Rosenberg begrüßen: Dank des großen Engagements der Stadt wird können wir nun jährlich ein einmonatiges Arbeits-Stipendium mit Wohnmöglichkeit im alten Stadtmauerturm ausschreiben. Der israelische, in Berlin lebende Autor Tomer Dotan-Dreyfus bezog als erster den Turm und stellte sich bei uns dem Publikum vor. Im Mai 2025 wird wieder ein Berliner zu Gast sein, diesmal ein Lyriker: Ozan Zakariya Keskinkılıç hat die Jury überzeugt.

2024 war auch Kafka-Jahr. Wir hatten dazu zwei ganz unterschiedliche Schriftsteller zu Gast: Während Magdaléna Platzová Kafka als schillernde Vergangenheit in der Biografie seiner Ex-Verlobten Felice Bauer beschreibt, fantasierte Bernhard Setzwein ein Nachleben von Kafka als unbekannter Autor herbei, der inkognito quer durch Europa unterwegs ist.
Zahlreiche Lesungen und die Ausstellung mit Autoren-Porträts von Heike Bogenberger rundeten das Jahr ab. Die Ausstellung wird noch bis Ende März 2025 zu sehen sein.

Vorschau: Das neue Programm startet am 13. Februar 2025 mit einem Abend zu Film und Literatur mit Autor und Filmemacher Werner Fritsch. Am 5. März erwarten wir die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Ursula Krechel, die ihren neuen Roman „Sehr geehrte Frau Ministerin“ vorstellen wird.

Wir danken allen, die uns besucht und unterstützt haben und besonders den ehrenamtlichen Mitarbeitenden, ohne die vieles nicht zu stemmen wäre. Wir wünschen Ihnen allen eine ruhige und schöne Weihnachtszeit und freuen uns auf weitere schöne Begegnungen 2025.

Ihr Team des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg